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Konzert mit hybrid (Mensch/Computer) gesteuerter Orgel und Live-Elektronik

Die Orgel gilt als der älteste Synthesizer der Welt – und das zu Recht. Doch ihr Klang war stets akustisch – physisch, mit echter, zirkulierender Luft, die das Instrument „atmen“ lässt – und nicht nur elektrischer Strom. Als solche ist sie auf die körperliche Leistungsfähigkeit eines Menschen angewiesen, um gespielt zu werden.

Unter dem Motto „Die Orgel zu ihren Wurzeln zurückzubringen“ wird die Orgel von den physischen und kognitiven Begrenzungen des Instrumentalisten befreit und jenes Potenzial erkundet, das seit Jahrhunderten im Verborgenen schlummert. Verbunden mit einem Computer werden ihre Ventile und Luftströme durch komplexe und scheinbar endlose rhythmische und harmonische Muster gesteuert. Organist und Elektronik interagieren in einer komplementären Beziehung, in der organischer und maschineller Interpret sich in immer wieder neuen Konstellationen gegenseitig ergänzen und einander neue Räume eröffnen. Gleichzeitig verschilzt der akustische Klang der Orgel mit seiner elektronischen Nachbildung und der live-elektronischen Verarbeitung seinerselbst. Die Luft wird zu Klang, Klang wird zu Wind, und die Zuhörenden ein Wesen darin.

Tobias Hagedorn (Orgel) 

Matthias Krüger (Elektronik/Komposition)

Eintritt: 10 / 15 / 20 Euro (solidarisches Preissystem, 5 Euro Studierende und Schüler*innen)

Bildnachweise: Matthias Krüger © Léna Pinon-Lang, Tobias Hagedorn © Raphaël Languillat